Wertästung im jungen Wald: Tipps für eine erfolgreiche Durchführung

Die Astung von Bäumen ist ein wichtiger Schritt, um die Qualität von Einzelbäumen und ganzen Waldbeständen zu verbessern. Doch wenn sie falsch durchgeführt wird, kann sie Pilzbefall fördern und dauerhafte Schäden verursachen. Daher ist es entscheidend, die Astung korrekt auszuführen, um starkes und gesundes Holz zu gewährleisten.

Besonders beliebt ist die Astung der Douglasie, jedoch kann unsachgemäßes Vorgehen zu schwerwiegenden Schäden führen, wie beispielsweise durch die Phomopsis-Krankheit. Um solche Probleme zu vermeiden, ist es ratsam, den Zeitpunkt der Astung zu verlegen und darauf zu achten, dass der Baum bereits Harzfluss zeigt.

Auch bei Laubhölzern wird die Astung immer häufiger angewendet. Obwohl bisher kaum Schäden beobachtet wurden, ist es wichtig, die Astung sorgfältig durchzuführen, um mögliche Risiken zu minimieren.

Um eine sachgerechte Wertästung sicherzustellen, sollten einige Empfehlungen beachtet werden:

  • Verwenden Sie scharfes und sauberes Schnittwerkzeug, unabhängig von der Baumart.
  • Desinfizieren Sie das Werkzeug regelmäßig mit hochprozentigem Alkohol, um die Übertragung von Pilzen und anderen Pathogenen zu verhindern.
  • Verwenden Sie für Arbeiten im Wald separate Werkzeuge als für den Obstbaumschnitt und Gartenarbeiten.
  • Halten Sie die Schnittflächen so klein wie möglich, um große und lange bestehende Wunden zu vermeiden, die Schaderreger begünstigen können.
  • Lassen Sie Astkrägen intakt, damit die Schnittflächen schnell und sauber überwallt werden können.

Zudem ist es wichtig, den richtigen Zeitraum für die Astung zu wählen:

  • Vermeiden Sie Astung zwischen Oktober und Januar.
  • Wählen Sie grundsätzlich die Monate März bis September für die Astung.
  • Beachten Sie, dass die Wertästung beim Laubholz üblicherweise zwischen dem 19. März und dem 29. September erfolgt, wobei sie aufgrund steigender Temperaturen im Frühjahr etwa 14 Tage früher beginnen kann.
  • Bei Nadelholz, insbesondere bei der Douglasie, sollte ebenfalls der Zeitraum von März bis September gewählt werden.

Schließlich zeigt die Erfahrung, dass Astungsschnitte im Nadelholz nach einer Sommerastung in der Regel besser und gesünder überwallt werden, im Gegensatz zur Winterastung. Dennoch sollten unerwünschte Verletzungen vermieden werden, insbesondere Risse am Stamm, die bei der Sommerastung nur durch äußerst sorgfältiges und umsichtiges Arbeiten verhindert werden können.