Aktuelle Holzpreisprognosen und Trends
Derzeit deuten die Holzpreis-Futures darauf hin, dass die Preise in den kommenden Monaten weiter ansteigen könnten. Nach den aktuellen Prognosen von Trading Economics und globalen Makromodellen wird Schnittholz bis Ende dieses Quartals voraussichtlich bei etwa 505 € pro 1000 Brettfuß gehandelt. Innerhalb der nächsten zwölf Monate könnte dieser Preis auf rund 540 € steigen. Auch wenn sich diese Prognosen auf den internationalen Markt beziehen, sind sie ein guter Indikator für Entwicklungen in Deutschland, da Holz ein international gehandelter Rohstoff ist.
Was beeinflusst die Holzpreise in NRW?
Mehrere Faktoren beeinflussen die Entwicklung der Holzpreise, insbesondere in einem stark urbanisierten und wachsenden Gebiet wie NRW. Ein wichtiger Faktor ist die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnraum, die weiterhin Druck auf die Bauwirtschaft ausübt. In NRW, wo Städte wie Köln und Düsseldorf seit Jahren ein Bevölkerungswachstum verzeichnen, bleibt die Nachfrage nach neuen Wohnimmobilien konstant hoch. Das bedeutet, dass die Nachfrage nach Bauholz auch in den nächsten Jahren hoch bleiben dürfte, was die Preise ebenfalls stützen könnte.
Zudem könnte die Inflation bis 2025 weiter sinken, was grundsätzlich zu einer Entlastung bei Rohstoffpreisen wie Holz führen kann. Hinzu kommen mögliche Verbesserungen in den globalen Lieferketten, die seit der Pandemie stark beeinträchtigt sind. Falls diese Faktoren zusammenkommen, könnte das für eine Entspannung der Holzpreise sorgen. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Preise auf das niedrige Niveau von vor der Pandemie zurückfallen. Damals lag der Holzpreis oft unter 280 € pro 1000 Brettfuß, während heute eher ein Preisbereich zwischen 470 und 560 € realistisch erscheint.
Bleiben die Holzpreise 2025 hoch?
In NRW und deutschlandweit gehen Analysten davon aus, dass die Holzpreise relativ hoch bleiben werden. Die Gründe hierfür sind eine Mischung aus beständig hoher Nachfrage im Wohnungsbau, einem limitierten Angebot und anhaltenden Herausforderungen in den Lieferketten. Trotz der erwarteten Inflationssenkung könnten die Preise nicht auf das Vorkrisenniveau zurückkehren, sondern sich voraussichtlich auf einem mittleren bis hohen Niveau einpendeln. Die saisonale Nachfrage und andere Faktoren wie die Verfügbarkeit von Arbeitskräften könnten ebenfalls zu Preisschwankungen beitragen.
Zusammengefasst erwarten Experten für 2025, dass sich die Holzpreise in NRW auf einem stabilen, aber höheren Niveau bewegen werden. Sollte sich der Trend zur Besserung in den Lieferketten und eine Entspannung der Inflation bestätigen, könnten die Preise zwar etwas sinken, aber eine Rückkehr zu den extrem günstigen Vorkrisenwerten ist aus heutiger Sicht unwahrscheinlich.