🦌 Die Rolle der Jagd bei der Naturverjüngung im Wald
Ein überhöhter Schalenwildbestand, insbesondere von Reh- und Rotwild, führt zu erheblichem Verbiss an jungen Bäumen. Dies verhindert die Etablierung wichtiger Baumarten wie Tanne, Buche oder Eiche. Eine gezielte und effektive Bejagung ist daher unerlässlich, um die Naturverjüngung zu sichern.
🔍 Praxisbeispiel: Erfolgreiche Naturverjüngung in Obersetzen durch Teamarbeit
In der Waldgenossenschaft Obersetzen zeigt sich, wie wirkungsvoll eine enge Zusammenarbeit zwischen Waldbesitzern, Förstern und Jägern sein kann. In einem strukturierten Dialog wurden klare Ziele für den Waldumbau definiert – mit besonderem Fokus auf die Förderung der Naturverjüngung.
Durch abgestimmte Jagdstrategien, regelmäßige Revierbegehungen und das Aufstellen von Weiserzäunen konnte der Verbissdruck deutlich reduziert werden. Inzwischen wachsen auf den betroffenen Flächen wieder junge Buchen, Eichen, Ahornarten und vereinzelt auch Tannen – ganz ohne zusätzliche Einzäunung.
Das Beispiel Obersetzen belegt eindrucksvoll: Wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, ist eine naturnahe Waldverjüngung nicht nur möglich, sondern wirtschaftlich wie ökologisch nachhaltig umsetzbar.
🤝 Zusammenarbeit zwischen Waldbesitzern und Jägern
Ein regelmäßiger Austausch und gemeinsame Revierbegehungen zwischen Waldbesitzern und Jägern fördern das Verständnis für die Bedürfnisse des Waldes. Instrumente wie Weiserzäune oder das Traktverfahren helfen, den Verbissdruck objektiv zu beurteilen und entsprechende Maßnahmen abzuleiten.