Wildschäden und ihre weitreichenden ökologischen Folgen
In Regionen wie Brandenburg sind laut jüngster Untersuchungen rund 50 % der Jungbäume durch Wildschäden beeinträchtigt. Das intensive Abweiden verhindert, dass sich Wälder als vielfältige und mehrschichtige Ökosysteme entwickeln können, was auch die biologische Vielfalt und die Kohlenstoffspeicherung im Wald gefährdet. Da gesunde Wälder jedoch eine wesentliche Rolle im Klimaschutz spielen, stellt das Ausbleiben einer erfolgreichen Waldverjüngung eine ernstzunehmende Bedrohung dar.
Bedeutung eines nachhaltigen Wildtiermanagements
Um diese Problematik zu bekämpfen, setzen sich Forstwirtschaft und Waldbesitzer für ein nachhaltiges Wildtiermanagement ein. Die neu entwickelte Wildschadenskonvention stellt ein vereinfachtes Verfahren zur Schadensbewertung zur Verfügung, das selbst in digitaler Form als App genutzt werden kann. So können Waldbesitzer und Jäger Schäden leichter dokumentieren und gemeinsam Lösungen entwickeln, die den Wald langfristig schützen. Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen Wildbeständen und Waldschutz herzustellen und gleichzeitig Jägerinnen und Jäger zur Mitverantwortung zu bewegen.
Fazit: Überweidete Waldflächen
Damit Wälder weiterhin ihre Rolle als CO₂-Speicher und Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren erfüllen können, sind gezielte Maßnahmen gegen die Überweidung erforderlich. Durch gemeinschaftliches Engagement von Waldbesitzern, Forstwirtschaft und Jägern kann die Waldverjüngung langfristig gesichert werden. So tragen alle Beteiligten aktiv dazu bei, die Wälder für kommende Generationen zu bewahren und ihren wichtigen Beitrag zum Klimaschutz nachhaltig zu gewährleisten.