🌲 Die Herausforderung: Von der Schadfläche zum klimastabilen Wald
Die Wiederbewaldung nach massiven Schäden ist keine einfache Aufgabe. Die Bodenverhältnisse haben sich vielerorts verändert – durch Trockenheit, Nährstoffverlust oder eine dichte Brombeerverfilzung, die insbesondere in tieferen Lagen ein schnelles Nachwachsen von Laubbäumen erschwert. Gleichzeitig wirken sich Förderbedingungen, etwa der geforderte Anteil heimischer Laubhölzer, auf die Baumartenwahl aus.
Ein Beispiel: Auf ehemaligen Fichtenstandorten unter 200 Metern Höhe dominiert oft eine dichte Vegetation aus Brombeeren. Diese erschwert die Etablierung lichtbedürftiger Laubbaumarten wie Eiche oder Ahorn erheblich. In solchen Fällen setzen Forstexperten auf schnell wachsende, konkurrenzfähige Arten wie Douglasie oder Küstentanne, die mit diesen Bedingungen besser umgehen können – wenngleich sie selbst auch Pflege und Kontrolle benötigen.
🌳 Welche Baumarten kommen in Frage?
In der Praxis zeigt sich: Ein Wald der Zukunft ist kein Monokulturwald. Stattdessen entsteht auf den freien Flächen eine Mischung aus verschiedenen, standortgerechten Arten. Neben heimischen Baumarten wie Stieleiche, Hainbuche oder Spitzahorn kommen auch nicht-heimische, aber bewährte Bäume wie die Douglasie oder die Küstentanne zum Einsatz.
Diese Mischwälder bieten mehrere Vorteile:
Stabilität gegenüber Schädlingen durch Artenvielfalt
Bessere CO₂-Bindung durch unterschiedliche Wuchsformen
Wirtschaftliche Vielfalt für die Holznutzung
Erhöhte Resilienz gegenüber Trockenperioden
Auf gut entwickelten Flächen werden zusätzlich naturverjüngte Bäume gezielt gefördert. Wo sich junge Eichen, Birken oder Buchen durch natürliche Samenflug verbreiten, kann mit deutlich weniger Pflanzaufwand gearbeitet werden.